Nach knapp 3,5h fahrt ins Städtchen
Arnheim nach Holland ist die erste Band des this is europe Festival II welche
ich auf der Bühne erlebe die Combo names all for nothing.
Eine der wenigen (dafür umso bekannteren) Hardcorebands mit weiblicher Stimme am
Mikrofon aus Holland. Heimspiel quasi.
Bereits zu Beginn zeitg sich das Publikum auf der kleinen Bühne
Bewegungsfreudig.
All for nothing legen wie immer ordentlich los und Sängerin Cindy ist gewillt
das Mikrofon mit jedem der möchte zu teilen.
Entspannt wird gemosht, die Crewshouts sitzen beim Publikum.
All for nothing haben die meisten Besucher wohl schon einmal live gesehen. Jene
denen die Band bis heute entgangen ist werden nicht enttäuscht. Weiter so!
Nach all for nothing gehts es direkt weiter mit den Herren von World Eater. Die
Saarländer durften an diesem Abend ebenfalls die Bühne betreten und ihr Können
wurde im oberen Konzertbereich zur Schau gestellt. Den Erwartungen gemäß waren
zahlreiche Gäste sehr gespannt auf den Auftritt von World Eater.
Pünktlich um 19:30 Uhr legten die Herren dann auch los. Von Beginn an wurde das
Gaspedal durchgetreten und man gab weder sich noch dem Publikum die Chance für
einen Moment Luft zu holen. Ohne große Unterbrechungen nutzten die Herren Ihre
25 Minuten um ein Hit nach dem anderen rauszuhauen. Für diejenigen, die World
Eater nicht kannten brachte man mit World Peace ein Cro-Mags Cover ins Set rein.
Als das Cover angespielt wurde gab es auch beim letzten Zuhörer kein halten mehr
und so jagte ein Stagedive den nächsten… Sehr gelungen, man kann nur hoffen, das
man die Herren bald wieder zu Gesicht bekommt.
Es geht (dank guter
Organisation) unmittelbar weiter. Get It Done durften Ihre Energie auf der
kleineren Bühne im unteren Saal rauslassen. Dem Publikum waren die Herren aus
dem Ruhrpott wohl kaum bekannt, denn der Saal war leider nicht sonderlich gut
gefüllt.
Get It Done lieferten trotz der wenigen Zuschauer eine sehr gute Leistung ab und
konnten sicherlich den ein oder anderen dazu bewegen, die Band im Auge zu
behalten. Aufgrund des geringen Bekanntheisgrad gab es während des Sets auch
keinerlei Sing-A-Longs oder Bewegung im Publikum. Sei´s drum, mit ein wenig mehr
Publikumsreaktionen wäre der Auftritt zwar deutlich besser ausgefallen, aber
mich haben die fünf Herren auch so überzeugen können.
Nach den 25 Minuten von Get It Done stehen auch schon Risk It! auf der großen
Bühne bereit. Was in den folgenden 30 Minuten folgt ist einfach und präzise zu
beschreiben: Abriss.
Es scheint als hätten sich genug Gäste im Vorfeld die Songs von Risk It!
angehört und so ergreifen diverse Gäste das Mikrofon oder feiern im Moshpit ab.
Der Titeltrack des Album "who's foolin who?" sorgt dafür das sich die Zuschauer
vor der Bühne stapeln.
Das ganze kann sogar noch gesteigert werden, da beim Coversong "fight for your
right" von den Beastie Boys Partystimmung vor und auf der Bühne herrscht. Die
Crew der "true spirit vol. 1 Tour" feiert zusammen mit Risk It! und dem
Publikum. Lange ist es her, dass ich eine solche Partystimmung auf einer
Hardcoreshow erlebt habe.
Durchgeschwitzt und mit einem
Lächeln im Gesicht geht es abermals wieder die Treppe herunter zur kleineren
Bühne.
Dig waren mir bis zu diesem
Abend vollkommen unbekannt. Aufgrund diverser Umstände konnte ich auch nicht das
komplette Set der Band aus Holland sehen. Daher erfolgt nur ein kurzer Eindruck,
den ich aufgrund von 15 Minuten erhalten habe. In der kurzen Zeit erschien es
so, als ob nicht nur ich die Band nicht kennen würde, da das Publikum nicht den
Anschein machte die Texte zu kennen.
Dig lieferten aber eine solide Leistung ab, die sich sicherlich mit den Jahren
stetig steigern wird. Man kann also gespannt sein, was die Band in Zukunft noch
abliefern wird.
Nun heißt es Luft schnappen,
die diversen Merchstände und Distros besuchen und einen veganen Burger am Stand
von Ferm & Fameus genießen.
Durch den straffen Zeitplan
und die relativ kurzen Spielzeiten steht auch schon die letzte Band des
Timetable auf der Bühne.
Den Abschluss an diesem Abend machten, wie sollte es auch anderes sein, No
Turning Back.
Die momentane Sperrspitze des europäischen Hardcores. Mit ein paar Minuten
Verzögerung betraten No Turning Back die Bühne und machten ab dem ersten Ton
deutlich, das keine Gefangen gemacht werden. Innerhalb kürzester Zeit gingen 3
Mikrofone zu Bruch aufgrund diverser Stage-dives und Sing-A-long action. Trotz
des vielen Tourens machten die Holländer keinerlei Eindruck, dass Sie so langsam
genug vom ewigen Reisen hätten. Ganz im Gegenteil! Energisch wie immer wurde
eine ausgewogene Mischung aus älteren und neueren Sachen gespielt.
Unterstützt durch diverse Gasteinlagen konnte Sänger Martijn seine Stimme am
heutigen Abend ein wenig schonen.
Wieder staplen sich Menschen vor der Bühne, tanzen und schreien.
Es geht aber den ganzen Tag über herzlich zur Sache.
Martijn macht auch durch seine Ansagen wie immer klar das No Turning Back auch
etwas zu sagen haben und nicht "nur" eine Band sind.
Insgesamt war es für alle Beteiligten eine mehr als gelungene Veranstaltung, die
sich hoffentlich wiederholt.